Freitag, 14. April 2006

Irgendwann doch noch Bergfest?

Erreiche in ein paar Seiten die Mitte meines Manuskriptes, oder vielleicht ja auch die Bergspitze!? Dementsprechend wundert es mich auch nicht, dass meine Inspiration in den letzten zwei Tagen ziemlich aus der Puste war.

An manchen Weggabelungen bin ich sogar rückwärts gegangen, habe Kleinigkeiten eingefügt, zum Beispiel die Audiokassette mit den schönsten Liedern von Caruso die der Killer Gaetano im Auto anhört. Er hat sich ja vorher auch schon für Umweltschutz eingesetzt und Interesse an historischen Bauten gezeigt – natürlich konnte er auch vor Caruso nicht halt machen. Schließlich hat er die Kassette mit 15 Jahren auf einen Flohmarkt in Neapel gekauft, mit ein paar Lire, die er in der Schule beim Kartenspielen gewonnen hat (gut, ich gebe zu – so genau habe ich die Geschichte der Kassette dann doch nicht erklärt im Manuskript, das ist einfach nur die Back-Story die ich brauche um das Innere der MC besser zu verstehen ;o) ).

Aber damit für heute genug von der Story ausgeplaudert. Werde jetzt mal die Pause beenden, aufbrechen, weiterlaufen – vielleicht erreiche ich den Gipfel ja doch noch irgendwann...

Donnerstag, 6. April 2006

Ein Tag im Leben eines Filmautors

Viele Menschen fragen sich wahrscheinlich wie der Alltag eines Filmautors aussieht und natürlich auch: »Was ist denn überhaupt ein Filmautor?« Zu recht.
Zumindest auf die erste Frage gibt es hier nun eine Antwort:

00.01 Uhr Habe mich ins Bett gelegt, da ich weiß, dass ich bereits um 8.00 Uhr wieder aufstehen muss. Heute findet schließlich die große Jubiläumsfeier der Individualhilfe Heidelberg statt, bei der mein Dokumentarfilm »Der Grenzübergang« uraufgeführt wird. Leider habe ich die letzten fünf Nächte in Folge nachts kaum schlafen können – bin mir aber sicher, dass ich es jetzt schaffe einzuschlafen, wenn ich mir nur genug Mühe gebe.
01.00 Uhr Kann nicht einschlafen, ziehe deshalb aus dem Bett um – auf die Couch – weil ich auf Sofas in der Regel besser schlafen kann.
02.00 Uhr Werde immer wacher von dem ewigen rumliegen, mittlerweile kann ich noch nicht mal mehr meine Augen geschlossen halten. Stehe deshalb auf um an meinem Roman weiterzuschreiben.
05.00 Uhr Irgendwie klappt es jetzt doch mit dem Schlafen.
08.00 Uhr Wecker klingelt! Die Welt kann so grausam sein.
09.15 Uhr Ankunft in Heidelberg, Technik für Filmvorführung vorbereiten.
11.00 Uhr Die Jubiläumsfeier nimmt ihren Lauf.
13.30 Uhr Tossender Applaus für den Film. Verstehe nicht wieso – wahrscheinlich habe ich den Film im Schnittraum aber einfach zu oft gesehen, um noch bewerten zu können ob er gut oder schlecht oder gar langweilig ist. Das Publikum ist jedenfalls begeistert, na dann...
15.00 Uhr Endlich schlafen legen!
17.00 Uhr E-Mails beantworten.
18.00 Uhr Wann habe ich eigentlich das letzte Mal geduscht? Da mir keine passende Antwort einfällt, sofort in die Badewanne legen!
19.00 Uhr Noch schnell vor Ladenschluss zum Supermarkt um Rotwein zu kaufen – vielleicht lässt sich damit die Inspiration zum Schreiben zu steigern.
20.00 Uhr Zurückziehen mit Spex Heft-CD und Spex DVD und von einer Welt träumen, in der Künstler von ihrer Kunst leben können.
23.00 Uhr Endlich am Computer zum Schreiben. Stelle fest, dass ich in den letzten Tagen mit dem Roman besser vorangekommen bin als ich dachte. Zur Belohnung gönne ich mir erst einmal einen Blog-Eintrag.