Donnerstag, 6. April 2006

Ein Tag im Leben eines Filmautors

Viele Menschen fragen sich wahrscheinlich wie der Alltag eines Filmautors aussieht und natürlich auch: »Was ist denn überhaupt ein Filmautor?« Zu recht.
Zumindest auf die erste Frage gibt es hier nun eine Antwort:

00.01 Uhr Habe mich ins Bett gelegt, da ich weiß, dass ich bereits um 8.00 Uhr wieder aufstehen muss. Heute findet schließlich die große Jubiläumsfeier der Individualhilfe Heidelberg statt, bei der mein Dokumentarfilm »Der Grenzübergang« uraufgeführt wird. Leider habe ich die letzten fünf Nächte in Folge nachts kaum schlafen können – bin mir aber sicher, dass ich es jetzt schaffe einzuschlafen, wenn ich mir nur genug Mühe gebe.
01.00 Uhr Kann nicht einschlafen, ziehe deshalb aus dem Bett um – auf die Couch – weil ich auf Sofas in der Regel besser schlafen kann.
02.00 Uhr Werde immer wacher von dem ewigen rumliegen, mittlerweile kann ich noch nicht mal mehr meine Augen geschlossen halten. Stehe deshalb auf um an meinem Roman weiterzuschreiben.
05.00 Uhr Irgendwie klappt es jetzt doch mit dem Schlafen.
08.00 Uhr Wecker klingelt! Die Welt kann so grausam sein.
09.15 Uhr Ankunft in Heidelberg, Technik für Filmvorführung vorbereiten.
11.00 Uhr Die Jubiläumsfeier nimmt ihren Lauf.
13.30 Uhr Tossender Applaus für den Film. Verstehe nicht wieso – wahrscheinlich habe ich den Film im Schnittraum aber einfach zu oft gesehen, um noch bewerten zu können ob er gut oder schlecht oder gar langweilig ist. Das Publikum ist jedenfalls begeistert, na dann...
15.00 Uhr Endlich schlafen legen!
17.00 Uhr E-Mails beantworten.
18.00 Uhr Wann habe ich eigentlich das letzte Mal geduscht? Da mir keine passende Antwort einfällt, sofort in die Badewanne legen!
19.00 Uhr Noch schnell vor Ladenschluss zum Supermarkt um Rotwein zu kaufen – vielleicht lässt sich damit die Inspiration zum Schreiben zu steigern.
20.00 Uhr Zurückziehen mit Spex Heft-CD und Spex DVD und von einer Welt träumen, in der Künstler von ihrer Kunst leben können.
23.00 Uhr Endlich am Computer zum Schreiben. Stelle fest, dass ich in den letzten Tagen mit dem Roman besser vorangekommen bin als ich dachte. Zur Belohnung gönne ich mir erst einmal einen Blog-Eintrag.

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